Kursleiter: Ulrich Winter | Termin Wintersemsester 2009/10: | |
Montag von 18:00 bis 20:15
Voll belegt |
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Evelyn Buchner |
Die Technik des Kupferstichs entstand um 1420 aus dem Goldschmiedehandwerk heraus. Das handwerklich schwierige Verfahren, aber auch die Zunftordnung des Mittelalters, zwang die Künstler oft dazu, das Erstellen des Druckstockes ihrem "Freund und Kupferstecher" zu überlassen, ein für den Künstler unbefriedigender Zustand. Man suchte nach einem Verfahren, bei dem der Künstler die Herstellung des Druckstockes ausführen konnte. Fündig wurde man bei den Plattnern, die ihre Rüstungen mit sogenannten Nielli verzierten. |
Die erste datierte Radierung finden wir bei Urs Graf 1513, vorher waren es die Plattner, die in dieser Technik experimentierten. Dürer schuf ab 1515 seine Eisenradierungen und erkannte bald, dass das spröde Eisen nicht geeignet war, hohe Auflagen zu ermöglichen. Erst als man für Kupfer das geeignete Ätzmittel fand, wurde die Radierung zum bevorzugten drucktechnischen Ausdrucksmittel. Parmigianino, Jaques Callot und Hercules Seghers sind Namen auf dem Weg, der zu Rembrandt führt, dessen Oevre von 300 Blättern einen Höhepunkt der Radierkunst darstellt. Einen weiteren Schritt in der Entwicklung der Radierung bildet das Aquatintaverfahren, mit dessen Hilfe flächige Halbtöne erzeugt werden können. Goya (1746-1828) wendet in seinen seinen Serien "Caprichos", "Desastres de la Guerra" oder "Tauromachia" diese neue Spielart an. |
Steffi Rihm | |
Literaturhinweis: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, dtv 1975 | ||
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