Heidenheim

Flurnamen in Heidenheim

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Verherbach, Forellenbach

So hieß um 1400 ein kleiner Flusslauf, der bei der Hölzleinsquelle an der Straße Hohentrüdingen - Heidenheim seinen Anfang nimmt und zunächst in nordöstlicher, dann östlicher Richtung entlang der Straße Ostheim - Hechlingen fließt, die vielen dicht beisammen liegenden Weiher passiert und beim Klärweiher in die Rohrach mündet. Eine Wiese in Hohentrüdingen, die unmittelbar am Verherbach liegt, heißt in der Mundart Förrwies, das heißt "Wiese am Verherbach". Mit den Föhren, jenen Nadelbäumen, die in der Urlandschaft des Hahnenkamms selten vorkamen und heute nur auf den roten Sandböden des Eisensandsteins sich einigermaßen wohl fühlen, hat der Name Verherbach sicherlich nichts zu tun, denn an dem erlenumsäumten Flüsslein und auf seiner ihn begleitenden feuchten Aue, konnten keine Föhren (mundartlich Forl) gedeihen. Vielmehr müssen wir bei der Deutung des Namens Verherbach von dem mittelhochdeutschen Wort forhe, forhel, förhel ausgehen, das "Forelle" bedeutet. Diese Fische lenkten im frühen und hohen Mittelalter die Aufmerksamkeit der Menschen als Nahrungsquelle besonders während der Fastentage auf sich. In dem frischen, klaren Wasser des Forellenbaches, dessen Lauf von zahlreichen Erlenbüschen begleitet wird, fühlten sie sich wohl. Es mag daher überzeugen, dass dieser Bach schon früh den Namen Fohrelbach = Forellenbach erhielt.