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Ochsenwiese
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1400: Zum Kloster Heidenheim gehörten um 1400 "die Ochsenwiesen", 2 Tagwerk, trägt 1 Gras und 1 ½ Tagwerk, gelegen an der Ochsenwiesen und stößt an das Mahd, trägt 1 Gras.
Die Ochsenwiese ist wohl nicht zur Versorgung der Zugochsen bestimmt gewesen sondern sie ist nach dem Zuchtochsen, dem Herdochsen, später auch Stier oder Hummel, in neuerer Zeit auch Bulle benannt. Die künstliche Besamung der Rinder wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg üblich, in vergangenen Jahrhunderten musste dafür ein Bauer, meist ein Meier, den Herdochsen (Hummel) halten. Das Kloster Heidenheim verfügte wie auch der Markt über eine eigene Rinderherde und wohl auch einen eigenen Herdochsen, der aber nicht in die Herde eingeschlagen, sondern im Stall gefüttert werden musste. Dazu war eine eigene Wiese vorgesehen, die Ochsenwiese genannt, auf der Heu und Grummet für die Winterfütterung des Bullen zur Verfügung standen.
Ottleinsgasse (2679)
1535: Zum eichstättischen Meierhof gehörten u.a. "1 Morgen Acker an der Ottleinsgaß". Gall Osterreit, Veit Sauler und Hans Maurer bewirtschafteten ein Lehen, dazu gehörten u.a. 1 Morgen außerhalb der Ottleinsgaß. Die Gasse wurde wohl nach einem Heidenheimer Bürger namens Ottlein genannt: "Ottlein von dem kleinen Hof (gibt) 1 Pfund Haller Walburgis und einen Schilling Weisat". 1437 verlehnt Ulrich von Geilsheim dem Hans Ottlein zu Heidenheim seinen Hof "genannt das greutt (Kreuthof) bey Hydenheim gelegen" als Erblehnen. Um 1430 wird ein Michel Ottlein genannt, der von einem Haus, das in den Meierhof gehört, 1 Fastnachthenne, ein Viertel eines Lamms und 3 Metzen Hafer an das Kastenamt zu geben hat.
Ottmannstal (2794-2796) u. (2741-2748)
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1400: Zum Wiesenbesitz des Klosters Heidenheim gehörten: Item in dem Otmaztal mit aller Rechnung und Zugehörung 8 Tagwerk tragen 1 Gras. Item 2 Joch in dem Otmastal des Meyers Wiesen.
- 1430: Um 1430 gibt Michel Öttlein von 1 Haus, gehört in den Meierhof, 1 Fastnachthenne, ¼ eines Lamms und 2 Metzen Hafer.
- 1535: Zum eichstättischen Meierhof gehörten : ½ Morgen Acker im Ottmannstal.
- 1535: Zum eichstättischen Meierhof gehörten 8 Tagwerk im Hartmannstal.
Hier wird man wohl einen Personennamen Ottmann, Otmar oder Otnand in der Namengebung vermuten dürfen, der hier im Tal siedelte oder dem der Grund und Boden im Tal gehörte. Tal-Namen sind im Hahnenkamm öfters mit einer Person verbunden z.B. Gunderstal, eine abgegangene Siedlung bei Oberappenberg, die 1252 genannt wird. Eggenthal, das nach dem Historischen Ortsnamenbuch nach einer Person namens Ecco benannt ist. Ratheristal, abgegangene Siedlung in der Hainsfarther Gemarkung, benannt nach einer Person mit dem Namen Ratheri. Ähnlich mag es mit dem Flurnamen Walkerstal bestellt sein, der als "Tal eines Walker" gedeutet werden kann. Bei unserem Ottmannstal in Heidenheim hat man schon 1535 keine rechte Vorstellung von dem ursprünglich Ottmann oder Ottmar gehabt und ihn zu Hartmannstal vermengt. Da um 1395 auf dem kleinen Hof zu Kirschenloh ein gewisser Ottlein sitzt, ist nicht völlig auszuschließen, dass der Flurname Ottmannstal auf einen Angehörigen dieser Familie zurückzuführen ist. 1437 verlehnt der Gunzenhäuser Bürger Ulrich von Geilsheim seinen Hof "genannt des gereut bey Heidenheim" (Kreuthof) an Hans Otlein zu Heidenheim. Eine Otleinsgaß ist noch im Grundbuch 1898 eingetragen.
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