Zeichnen

Zentralperspektive

 
In den Schluchten der Stadt

Wir stellen uns folgende Situation vor:
Aus dem dritten Stock eines Hauses blicken wir in eine Straße, die von Hochhäusern umbaut ist.
 

Alle Häuser stehen im rechten Winkel zueinander und haben Flachdächer. Die Giebelseiten der Häuser sind parallel zur Bildebene.
Die Perspektive (lat. perspicere=hindurchblicken) ist eine Entdeckung der italienischen Renaissance. Die Künstler erkannten die Gesetzmäßigkeiten, mit deren Hilfe sich das räumliche Wahrnehmen des menschlichen Auges auf die Zweidimensionalität eines Bilduntergrundes übertragen lässt und dort den dargestellten Raum illusioniert.

Vereinfacht ausgedrückt können diese Gesetzte so beschrieben werden:
 
Alle Gegenstände, die weiter vorne sind, haben ihren untersten Punkt im Bildraum weiter vorne.
Gleichgroße Gegenstände werden, wenn sie hinten sind, kleiner dargestellt (Gilt auch für Abstände oder Zwischenräume).
In die Raumtiefe führende parallele Linien treffen sich in einem Punkt.
 
 

In unserer angenommenen Situation befinden wir uns in einem Innenraum (in der Straße). Hier wendet man die Zentralperspektive an, d.h. es gibt einen Punkt innerhalb des Bildraumes, der auf einer Waagrechten genau auf Höhe unserer Augen liegt und auf den alle in die Raumtiefe führenden Linien zulaufen. Diesen Punkt nennt man Fluchtpunkt, die Waagrechte auf der er sich befindet, Aughöhe oder Auglinie.

Für die Zeichnung ist zu beachten:
Es gibt in diesem angenommenen Fall nur Waagrechte, Senkrechte und Linien zum Fluchtpunkt.
 
 
Konstruktion eines Fensters und seine Übertragung auf die Raumfläche   Aughöhe und Fluchtpunkt
 

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